Unsere Philosophie ist das Herzstück und für uns somit besonders erwähnenswert und ausführlich erklärt um sie euch so nahe wie möglich zu bringen.
Die Basis unserer Arbeit mit euch wird in drei voneinander abhängige Entwicklungsbereiche gegliedert. Ziel dabei ist es, euch natürliche Bewegungsmuster (Heben, Beugen, Ziehen, Drücken, Laufen, Springen…) richtig zu vermitteln, sodass ihr in der Lage seid diese in verschiedensten Belastungs- bzw. Stoffwechselsituationen korrekt auszuführen.
Ein weiteres Ziel von uns ist es, eure Strukturen wie Knorpel, Sehnen, Bänder, Faszien, Muskulatur etc. an neue intensive Reize zu gewöhnen um dadurch eine außergewöhnlich hohe Belastbarkeit zu erreichen. Das ist wiederum im Alltag, verschiedensten Sportarten und natürlich für das Training sehr hilfreich.
Unser Körper ist dafür gebaut, Bewegungsabläufe millionenfach zu wiederholen, aber immer wenn ihr mit rundem Rücken etwas hochhebt, viel sitzt, oder mit steifem Sprunggelenk viel lauft (man könnte hier noch viele Beispiele anbringen…), könnt ihr damit die Strukturen eures Bewegungsapparates beeinträchtigen, was wiederum zu einer Störung in euren Bewegungsabläufen führt.
Wir wollen, dass es durch unsere Trainingsphilosophie einerseits nicht so weit kommt und andererseits falls ihr schon mit Problemen am Bewegungsapparat kämpft, unser Trainingsaufbau euch wieder in die richtige Richtung führt.
Kurz gesagt: Wir wollen eure Fitness so optimieren, dass ein Maximum an Leistung dabei herauskommt, welche konstant und abhängig von euren persönlichen Zielen abgerufen werden kann.
Herzblut Training definiert dafür 10 Physical Skills, die es wert sind ausgebildet zu werden und von denen wir absolut überzeugt sind. Im Gegensatz zu anderen Sportarten versuchen wir uns in allen 10 Skills zu verbessern, wodurch ein abwechslungsreiches, gesundes und herausforderndes Training garantiert ist.
Das entscheidende Kriterium für die kardiovaskuläre Ausdauer ist die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit. Gemeint ist damit das maximale Transportvermögen von Sauerstoff aus der Luft in die Muskulatur. Das geniale ist, dass man evidenzbasiert weiß, dass wichtige Gesundheitsmarker wie Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker und einige mehr direkt mit eurer Ausdauerleistungsfähigkeit korrelieren. Eure kardiovaskuläre Ausdauer trainiert ihr nicht nur, wie manchmal fälschlicherweise angenommen wird, mit niedrigintensivem Training, wie beispielsweise langen Dauerläufen, sondern hier darf es ruhig auch zur Sache gehen!
Beim Durchhaltevermögen geht es darum einer Belastung über einen längeren Zeitraum standzuhalten.
Der Unterschied von Krafttraining zum Ausdauertraining liegt vor allem darin, dass im Krafttraining eine Muskelleistung beschrieben wird, die bei mindestens 30% der jeweils unüberwindbaren Last liegt. Interessant ist hier vor allem die relative Kraft, welche als die maximale Kraft, die ein Sportler im Verhältnis zu seinem Körpergewicht entwickeln kann, beschrieben wird. Umso höher eure relative Kraft ist umso leichter könnt ihr definierte Gewichte oder auch euer eigenes Körpergewicht über einen längeren Zeitraum bewegen.
Hier interessiert uns nicht nur euer reines Bewegungsausmaß eines Gelenkes oder von mehreren Gelenksverbünden, obwohl dies für manche Bewegungen im CrossFit durchaus leistungsbestimmend sein kann. Wichtig ist vor allem euer Bewegungsausmaß in dem ihr noch „tourque“ seid, also Spannung in einem oder mehreren Gelenken aufrecht erhalten könnt.
Explosivität bedeutet, dass ihr es schafft in einem möglichst kurzen Zeitraum einen möglichst hohen Kraftimpuls zu erzeugen.
Beim olympischen Gewichtheben oder auch im Turnen ist Explosivkraft von immenser Bedeutung. Aber auch im Alltag darf man die Wichtigkeit für jede Altersgruppe nicht unterschätzen. Wenn man beispielsweise im Winter auf glattem Untergrund ausrutscht und die Muskulatur, die den Körper abfedern soll, keine explosivkräftigen Belastungen gewöhnt ist, kann dies schneller zu Verletzungen führen als bei einer trainierten Person.
Grundsätzlich werden mehrere Arten von Schnelligkeit definiert. Der Unterschied zu schnellkräftigen Bewegungen liegt darin, dass man beim Schnelligkeitstraining Bewegungen bei geringen Widerständen mit höchster Geschwindigkeit durchführt.
Koordination beinhaltet mehrere Fähigkeiten. Einfach beschrieben kommt es bei koordinierten Bewegungen zu einer rhythmischen Verbindung von Einzelbewegungen und dadurch zu einer harmonischen Gesamtbewegung. Koordiniert ablaufende Bewegungen sind energiesparend und können eure Gesamtperformance wesentlich beeinflussen.
Agilität umschreibt die Fähigkeit einen Richtungswechsel möglichst schnell und kontrolliert durchzuführen.
Präzision könnte man auch mit Zielgenauigkeit umschreiben. Ein Target bei wall-ball, shots zu treffen oder double-unders durchzuführen, benötigt Präzision.
Balance bezeichnet die Fähigkeit den Körperschwerpunkt im Verhältnis zu seiner Unterstützungsfläche zu kontrollieren.
Deshalb trainieren wir auch Bewegungen wie pistol-squats oder handstand walk weil hier ein hohes Maß an Balance benötigt wird und das auch noch meistens mit hoher Herzfrequenz wodurch sich die Anforderungen nochmal erhöhen.
Nur mit ausreichend Beweglichkeit in Gelenken oder Gelenksverbünden, wie zum Beispiel Hüfte, Knie und Sprunggelenk, und einer gut funktionierenden Körperwahrnehmung ist es möglich Bewegungen in vollem Bewegungsumfang korrekt durchzuführen. Dies ist die Basis unserer Trainingsphilosophie.
Jeder weitere Entwicklungsbereich baut darauf auf.
In unserem Praxisalltag als Physiotherapeuten und Trainer findet man immer wieder Beispiele von Personen, welche ihr Körpergewicht oder mehr vom Boden hochheben können, aber nicht spüren in welcher Position sich ihr Rücken befindet oder nicht in der Lage sind überhaupt in die richtige Position zu kommen. Ist dies der Fall kommt es zu unphysiologischen Belastungen, was zu Überlastungsreaktionen oder in schlimmeren Fällen zu Verletzungen führen kann.
Auch eine aerobe Basisausdauer ist von immenser Bedeutung. Wir sind davon überzeugt, dass Intervalle in verschiedensten Formen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eurer Ausdauerleistungsfähigkeit beitragen werden, dennoch macht es genauso Sinn manche Trainings etwas ruhiger anzugehen und nicht immer an der Leistungsgrenze zu trainieren um eine Ausdauergrundlage auszubilden bzw. Bewegungen und deren korrekte Ausführung ökonomischer zu gestalten.
Kraft ist Masse mal Beschleunigung!
Sobald ihr euren Körper in Bewegung setzt oder eben beschleunigt bzw. versucht in einer bestimmten Position zu stabilisieren, ist Kraft nötig. Jeder Mensch braucht Kraft um sportliche Leistungen zu vollbringen, seinen Alltag zu bewältigen oder auch einfach nur als ältere Person vom Boden aufstehen zu können. Jedes Baby macht in den ersten Lebensmonaten hauptsächlich Krafttraining um sich körperlich weiterzuentwickeln.
Aus Erfahrung in unserer Arbeit als Physiotherapeuten und Sportwissenschafter wissen wir, dass neben unzureichender Beweglichkeit auch ein Mangel an Kraft in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist. Die Entwicklung eurer Kraft mittels verschiedenster Utensilien wie Hanteln, Kettlebells, Seilen, Ringen, Medizinbällen und natürlich eurem eigenen Körpergewicht auf einer soliden Basis aus dem ersten Entwicklungsbereich ist uns ein besonderes Anliegen.
Leistung ist Kraft mal Geschwindigkeit.
Auf Basis der vorangehenden Entwicklungsbereiche ist Ziel unseres Trainingsaufbaues nun eure Leistung mittels Intensität zu verbessern. Eure Beweglichkeit bzw. Kraft wurde mittels Assessments überprüft und durch euer Engagement bestätigt, nun könnt ihr auf diesem soliden Fundament an der Entwicklung eurer Leistungsfähigkeit arbeiten.
Ziele dafür können vielfältig sein: sich für den nächsten Wettkampf zu qualifizieren, mehrere Klimmzüge am Stück zu absolvieren, schmerzfrei den Alltag zu meistern oder in einer gewissen Zeit eine längere Strecke zu laufen. Diese werden von uns berücksichtigt und im Erstcheck von einem Physiotherapeuten evaluiert.